Kompaktkameras

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Kompaktkamera
Es gibt sehr preiswerte einfache Digitalkameras, die in jede Hand-, Hemden- oder Hosentasche passen. Weil sie sehr kompakt gebaut sind, heißen sie auch Kompaktkameras. Die Qualität der Bilder ist für normale Abzüge im Format 10 × 15 cm durchaus ausreichend. Viele dieser kleinen Kameras protzen in der Werbung mit Auflösungen von 10 Megapixeln und mehr. Die Probleme, die mit einer so hohen Auflösung zusammenhängen werden dabei geflissentlich verschwiegen. Es ist kein Problem mehr, so kleine Sensorelemente (Fotodioden) zu bauen, dass zehn Millionen auf weniger als einen Quadratzentimeter passen. Das Problem ist, dass jedes einzelne Sensorelement durch die geringe Größe nur noch wenig Licht empfangen kann. Die Messwerte der Sensorelemente werden zusätzlich durch ein Grundrauschen verfälscht, das durch die Stromversorgung der Sensorelemente verursacht wird. Das schwache gemessene Signal muss verstärkt werden. Bei dieser Verstärkung leidet die Qualität, weil auch jeder Messfehler verstärkt wird. Dadurch entsteht das s. g. Bildrauschen. Je kleiner der Sensor ist und um so mehr Sensorelemente sich auf ihm befinden, desto stärker wird dieses Rauschen. Mit immer besserer Software in der Kamera wird versucht, dieses Rauschen zu verringern. Trotzdem ist die Qualität der Aufnahmen wesentlich von der Größe des Sensors abhängig.

Sensorgrößen

Kompaktkameras haben meist einen Sensor im Format 4,5 × 3,4 mm oder 5,4 × 4,0 mm. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 4 : 3. Solch kleine Sensoren werden auch oft in Handykameras eingebaut. Die Aussage „je kleiner der Sensor, desto schlechter die Bildqualität“ ist aber nur zum Teil richtig. Es kommt auch darauf an, wie viele Sensorelemente die Kamera auf dem Sensor hat, aus wie vielen Bildpunkten das Bild also zusammengesetzt wird. Für reguläre Abzüge im Format bis zu A4 reichen etwa sechs Megapixel aus. Die Anzahl Megapixel war und ist jedoch immer noch das beste Verkaufsargument bei Kunden, die sich nicht mit dem Thema beschäftigt haben.