Belichtungskorrektur bei Digitalkameras
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Die heutigen Kameras verfügen über einen technisch hoch stehenden Belichtungsmesser, der in den meisten Fällen für eine perfekte Belichtung der Bilder sorgt. Was ist aber eigentlich ein perfekt belichtetes Bild?
Als man vor Jahrzehnten damit begann Belichtungsmesser zu bauen, musste man sich einigen, was ein korrekt belichtetes Bild ist und welche Eigenschaften es hat. Damals hat die Firma Kodak in einer langen Versuchsreihe die Bilder ihrer Kunden ausgemessen und hat festgestellt, dass ein korrekt belichtetes Bild, das unter normalen Umständen aufgenommen wurde, etwa 18% des auftreffenden Lichtes reflektiert. Man hat also die ausbelichteten Bilder unter eine Lampe gelegt und gemessen, wie viel Licht von diesem richtig belichteten Foto reflektiert wird. Diesen Wert von 18% hat man dann als Grundlage für das Messverhalten der Belichtungsmesser verwendet.
Wie gesagt, es handelt sich hier um „normale“ Lichtverhältnisse. Weicht die Lichtsituation vor Ort davon ab, kommt der Belichtungsmesser zu einem falschen Ergebnis. Die Kamera neigt bei zu viel Licht zu einer Unterbelichtung und bei zu wenig Licht zu einer Überbelichtung.
Das kann man feststellen, wenn man mal im Winterurlaub Aufnahmen im Schnee macht. Wenn man die Belichtung nicht korrigiert, wird der weiße Schnee ziemlich grau dargestellt und die Personen im Bild sind meist unterbelichtet. In solch einem Fall muss man der Kamera „mitteilen“, das es heller ist als normal.
Das bedeutet, man muss eine Belichtungskorrektur vornehmen. Ist es heller als normal (Winterurlaub) dann muss eine Überbelichtung eingestellt werden. Gewöhnlich reicht es, eine volle Blendenstufe heller zu stellen. Aber bitte nicht einfach die Blende um eine Stufe schließen, das würde die Kamera kompensieren, indem sie die Belichtungszeit verlängert. Man muss vielleicht in der Gebrauchsanleitung unter dem Stichwort „Belichtungskorrektur“ nachlesen, um herauszufinden was zu tun ist.
Will man Nachtaufnahmen machen oder in geschlossenen Räumen fotografieren, muss man dagegen eine Unterbelichtung einstellen, damit das Bild die Wirklichkeit richtig wiedergibt. Je nach Lichtsituation reicht auch hier eine volle Belichtungsstufen aus. Manchmal ist aber eine Korrektur um 2/3 Blendenstufen besser.
Da es so viele verschiedene Kameras auf dem Markt gibt, kann man nicht beschreiben, wie die Korrektur an Ihrer Kamera vorgenommen werden muss. Sie müssen da die Gebrauchsanleitung Ihrer Kamera zu dem Stichwort „Belichtungskorrektur“ durchlesen.