Naheinstellgrenze

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Die Naheinstellgrenze eines Objektives gibt an, wie dicht man an ein Objekt mit der Kamera heran gehen kann bis das Objektiv nicht mehr fokussieren kann. Die Naheinstellgrenze ist eine Eigenschaft des Objektivs. Hat z. B. ein Objektiv eine Naheinstellgrenze von 50cm, so kann man mit ihm bis auf 50cm an das Objekt heran gehen und das Objektiv kann noch fokussieren.

Sensormarkierung auf der Kamera

Wichtig ist dabei, dass die 50cm nicht von der Vorderkante des Objektives gemessen werden, sondern von einer entsprechenden Markierung auf der Kameraoberseite. Das Symbol hat die Form eines Kreises, durch den ein waagerechter Strich verläuft. Diese Markierung ist oft sehr unauffällig und besteht manchmal nur aus einer kleinen Erhöhung oder Einprägung, ohne farbliche Kennzeichnung.

Makrofähigkeit des Objektivs

Je kleiner die Einstellgrenze ist, desto besser ist das Objektiv für Makroaufnahmen geeignet. Richtige Makroobjektive haben eine Naheinstellgrenze, die mehr oder weniger direkt vor der vorderen Linse beginnt. Manche Teleobjektive haben Naheinstellgrenzen von 1,5 Metern oder mehr. Das ist aber für Teleobjektive normal, da sie ihr Einsatzgebiet nicht in der Makrofotografie haben.

Zubehör zur Verringerung der Naheinstellgrenze

Es gibt Möglichkeiten, die Naheinstellgrenze von Objektiven zu beeinflussen. Die einfachste Methode ist die Verwendung einer Nahlinse. Die Nahlinse ist quasi die Lesebrille für das Objektiv. Mit einer Nahlinse kann man wesentlich weiter an ein Objekt heranrücken und scharfe Bilder machen. Allerdings lässt sich ein Objektiv mit Nahlinse nicht mehr auf "Unendlich" scharf stellen.
Eine weitere Möglichkeit sind s. g. Zwischenringe, die bei Spiegelreflexkameras zwischen Objektiv und Kamera geschraubt werden. Damit dringt man mit einem normalen Objektiv schon sehr weit in den Makrobereich vor. Beim Kauf ist allerdings darauf zu achten, dass die Daten von der Kamera an das Objektiv über entsprechende Kontakte am Bajonett übertragen werden. Es gibt billige Varianten der Zwischenringe, die das nicht leisten. Dann kann man nur mit manueller Belichtungseinstellung und manuellem Fokus arbeiten. Außerdem bleibt die Blendenöffnung sehr groß, so dass die Schärfentiefe sehr gering wird.

Eine gute Wahl: Das Makroobjektiv

Will man hauptsächlich oder zumindest oft im Makrobereich fotografieren, empfiehlt sich die Anschaffung eines Makroobjektives, da damit immer noch die besten Ergebnisse erzielt werden können.
Achten Sie dabei auf das Abbildungsverhältnis. Es sollte mindestens 1:1 betragen. Das bedeutet, dass ein Objekt in Originalgröße auf dem Sensor erscheint.