Sportfotografie

Bei der Sportfotografie kommt es auf die Erfahrung des Fotografen ebenso an, wie auf die Ausrüstung. Für die meisten Sportarten, wie Leichtathletik, Hallensport oder Ballspiele, benötigt man lange Brennweiten (Teleobjektive) die möglichst lichtstark sein sollen. Diese Kombination führt zu sehr großen und teuren Objektiven, die man häufig bei Fernsehübertragungen in der Fotografenecke bewundern kann.
Die Sportfotografie ist ein Sujet, bei dem es für Laien sehr viel zu lernen gibt. Sehr häufig werden die Bilder nicht so, wie sich der Hobbyfotograf sich das vorgestellt hat. Man braucht sehr kurze Belichtungszeiten und große Blenden. Daher muss man mit sehr wenig Schärfentiefe auskommen, die gekonnt platziert werden muss, um eine gute Bildgestaltung zu erreichen.
Für Sportvereine kann es sich lohnen, einen Profi zu rufen, um optimale Werbefotos zu bekommen. Auch wenn das etwas Geld kostet, sind die besseren Ergebnisse den Aufwand wert.
Rufen Sie mich einfach an, ich mache Ihnen gern ein Angebot.

Kunstrad fahren

Sport bedeutet fast immer schnelle Bewegung. Wenn dann auch noch schlechte Beleuchtung herrscht, hat der Fotograf mit einigen Problemen zu kämpfen. Kunstrad fahren ist eine hohe Kunst und schon zu ebener Erde nicht sehr einfach. Wenn man aber auch noch ohne Bremse auf schiefer Ebene unterwegs ist, wird es nicht nur für den Fotografen schwierig. 

Das Shooting hat im Stadtbad Steglitz stattgefunden, das bereits seit Jahren geschlossen ist. Das leere Becken machte sich gut, um das so deplatzierte Fahrrad zu fotografieren, wie es von Mareike Czeninga gefahren wird. Besonders schwierig für die Künstlerin war es, dass die Location nicht beheizt war. So musste sie sich gut aufwärmen.

Springturnier

 

 

 

 

 

 

 

Beim Pferdesport ist der Reiter auf die Zuverlässigkeit seines Pferdes angewiesen. Im Gegensatz zu den meisten Sportarten, bei denen der Athlet auf sich und seine Ausrüstung angewiesen ist, muss er beim Reitsport eine Symbiose mit einem Tier eingehen. Das hebt diesen Sport von den meisten anderen Disziplinen ab.
Fotografisch kommt es bei diesem Sport darauf an, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Reiter haben eine besondere Vorstellung davon, wie z. B. die Beine stehen sollen bei der Aufnahme. Im Trab beispielsweise sollen die Beine ein "M" bilden, während sie beim Galopp alle vier in der Luft sein sollen. Diese Momente zu treffen ist die besondere Kunst beim Fotografieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Serienaufnahmen führen nur sehr selten zu einem Zufallstreffer, man muss ein gewisses Timing bei der Aufnahme einhalten und die Ergebnisse immer wieder kontrollieren und korrigieren. Heutige Digitalkameras haben zwar nur noch eine geringfügige Verzögerung beim Auslösen, für diesen Sport, mit dem exakten Timing ist auch sie noch zu lang. Man muss also bewusst "zu früh" auslösen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Beim Springen können Serienaufnahmen, wenn sie denn gut abgestimmt sind, schöne Bewegungsabläufe zeigen.

Fechten

Fechten ist kein Breitensport, das hängt vermutlich damit zusammen, dass man kaum sehen kann, wer wen zuerst getroffen hat. Dafür gibt es jedoch die Anzeige, die über Lichtsignale die Treffer anzeigt.
Fotografisch ist der Sport eine echte Herausforderung, weil man nicht erkennen kann, wann der Angriff erfolgt. Das ist natürlich so gewollt, denn auch der Gegner soll den Angriff möglichst zu spät erkennen. Um zu guten Fotos zu kommen, muss man entweder viel Glück haben, sehr schnell sein oder eine "sechsten Sinn" dafür entwickeln.
Zielgerichteter ist es jedoch, eine Bilderserie zu erstellen. Auch wenn man nur zwei bis drei Sekunden "Dauerfeuer" mit der Kamera realisieren kann, erhöht es deutlich die Wahrscheinlichkeit, einen Treffer, mit durchgebogenem Degen, auf den Sensor zu bannen. Auf die Art produziert man natürlich viel Ausschuss, aber mit etwas Können und Erfahrung steigt die Quote guter Bilder schnell an.

 

 

 

 

 

 

 

Der Sport hat viele interessante Facetten. Er wird mit "historischen" Waffen betrieben, die allerdings über Sensoren und Elektronik verfügen. Die Sportkleidung schützt den ganzen Körper, insbesondere das Gesicht. Die Fotos, die so entstehen sind auf eine Art anonym, denn die Gesichter der Kämpfer sind immer nur während der Kampfpausen sichtbar.

Volleyball

Volleyball ist kein besonders schnelles Spiel. Die Spieler stehen oft auf einer Stelle und erwarten den Ball. Erst dann kommt Bewegung ins Spiel. Fotografisch ist das Spiel daher kein großes Problem. Aber auch hier werden kurze Belichtungszeiten und große Blenden benötigt, weil es in den Sporthallen oft an der Beleuchtung hapert.


Auch wenn es den Zuschauern nicht so vor kommt, aber die Scheinwerfer erzeugen nur wenig Licht, das in aller Regel für normale Fotoapparate nicht ausreicht. Oft sieht man in solchen Fällen, dass die Zuschauer mit ihren Digitalkameras Aufnahmen mit Blitzlicht machen. Leider reichen solche kleinen Blitzgeräte nur wenige Meter weit, so dass meist nur die Zuschauer direkt vor dem Fotografen beleuchtet werden, das Spielfeld allerdings bleibt dunkel.

 


Zur Stabilisierung der langen Brennweiten bräuchte man eigentlich ein Stativ. Weil das jedoch die Bewegungsfreiheit stark einschränkt, arbeiten die Fotografen gern mit einem Einbeinstativ. Das erhält die Flexibilität und unterstützt das Objektiv, so dass weniger stark verwackelt wird.

Handball

Handball ist ein sehr schneller Sport, das verlangt nach kurzen Belichtungszeiten und schnellen Reaktionen. Maximal 1/500s darf die Belichtungszeit betragen, damit man zu scharfen Bildern kommt. In den Sporthallen ist die Beleuchtung meist nicht sehr gut, so dass man lichtstarke Objektive braucht. Vielleicht muss man auch die ISO-Einstellung erhöhen.
Sportfotografie erfordert viel Erfahrung, weil man einfach bessere Bilder machen kann, wenn man weiß, wie das Spiel läuft. Die Angriffe beim Handball laufen sehr schnell ab und die Konter folgen sofort, wenn es nicht zum Torwurf gekommen ist. Das schnelle Hin und Her erfordert viel Aufmerksamkeit.
Je nachdem, wie dicht man an das Geschehen herankommt, braucht man mittlere bis lange Brennweiten bei den Objektiven. Die Kombination von langer Brennweite und großer Lichtstärke führt zu großen und teuren Objektiven, die man häufig am Spielfeldrand bewundern kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bilder stammen aus einem Spiel des Potsdamer VfL gegen den THW Kiel. Die Potsdamer haben gewonnen.