Zeitvorwahl (Blendenautomatik)
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Bei diesem Programm gibt der Fotograf die Belichtungszeit vor und die Kamera errechnet die zur Lichtsituation passende Blende. Dieses Programm sollte man wählen, wenn man Bewegungen im Bild einfrieren möchte oder sie als Bewegungsunschärfe darstellen will. Auch s. g. Mitzieher sollten mit diesem Programm ausgeführt werden. Zum Einfrieren der Bewegung muss man die Geschwindigkeit des Motives einschätzen. Menschen beim Spaziergang kann man mit 1/125s oder kürzer scharf abbilden. Will man Menschen beim Tanz auf einer Party fotografieren, sollte man 1/250s oder kürzer einstellen. Im Sport verwendet man Belchtungszeiten von 1/500s oder 1/1000s, manchmal auch noch kürzere Belichtungszeiten.
Will man dagegen Bewegung mithilfe von Bewegungsunschärfe darstellen, muss man bewusst zu langen Belichtungszeiten greifen. Bei Menschen ist das dann etwa 1/30s oder 1/15s. Autos kann man schon mit 1/60s oder 1/125s unscharf abbilden. Mitzieher, bei denen man die Kamera etwa so schnell schwenkt, wie sich das Objektiv bewegt, kann man ebenfalls mit Belichtungszeiten zwischen 1/15s und 1/125s erstellen.
Bei kurzen Belichtungszeiten stellt die Kamera auf große Blendenöffnungen. Ist die Blende voll geöffnet, das Licht jedoch nicht hell genug, signalisiert die Kamera dies mit einer Blinkenden Blendenzahl in der Anzeige im Sucher oder auf dem Display. Drückt man den Auslöser in solchen Situationen trotzdem durch, entstehen unterbelichtete Bilder. Kann man aus fototechnischen Gründen die Belichtungszeit nicht verlängern, um den gewünschten Effekt zu erzielen, sollte man die ISO-Einstellung erhöhen, bis die Blendenanzeige nicht mehr blinkt. Welche Blendenzahl blinkt, hängt davon ab, wie groß die größte Blende des Objektives ist.